Dies ist hier eine echte Premiere. Keine Filmrezension, kein Festivalreport, kein Gespräch mit Filmemacher*innen, wie sie sonst auf |gegenschnitt.de| zu finden sind. Sondern die Ankündigung eines Kinostarts. Ein Dokumentarfilm, zu dem ich keine Rezension verfassen werde, denn ich bin Teil des Filmteams – ich habe ihn montiert. Meine Arbeit als Schnittmeisterin an diesem Film ist auch der Hauptgrund, warum es hier seit März 2020 so still war.
Nun möchte ich der Welt Heil Dich Doch Selbst sehr ans Herz legen. Die lange Zeit im Schneideraum hat sich auf jeden Fall gelohnt! Ab dem 21. April ist der Film in den deutschen Kinos zu sehen. Seine Premiere hatte er auf den Internationalen Hofer Filmtagen, den Redakteur*innen von BR kinokino hat er schon mal gefallen:
„Ein so witziger wie berührender Dokumentarfilm. […] Ein persönliches Werk, das kritisch und selbstkritisch bleibt – auf der Suche nach dem eigenen Wohlbefinden.“
BR kinokino
„Gewaltig. (…) Man kann nicht anders, als den Menschen, die in Heil Dich Doch Selbst vorgestellt werden, emotional verbunden zu sein. (…) Wir sind voll und ganz in Yasmins Reise vertieft.“
Reel News Daily, Liz Whittemore
„Inspirierend.“
Broadway World, Chloe Rabinowitz
Die Deutsche Filmbewertung (FBW) hat dem Film das „Prädikat besonders wertvoll“ verliehen und die Jurybegründung macht mich sehr glücklich: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/heil_dich_doch_selbst
Und der Pressetext der FBW wird unserem Film auch sehr gerecht, wie ich finde:
Ein inspirierender Film über alternative Ideen und eigene Lebenswege.
In dem Dokumentarfilm von Yasmin C. Rams geht die Regisseurin als Filmemacherin und Betroffene der Frage nach, inwiefern alternative Heilmethoden geeignet sind, um einen Weg abseits der Schulmedizin zu bestreiten. Durch die sehr persönliche Geschichte und vielen spannenden Protagonist*innen eröffnet der Film einen weiten Blick auf ein komplexes Thema.
Die Geschichte, mit der Yasmin C. Rams in ihren Film einsteigt, ist ihre eigene. Denn Rams leidet seit ihrer Kindheit unter Epilepsie. Sie nimmt viele Medikamente. Medikamente, die die Symptome bekämpfen, aber auch ihr Wohlbefinden.
Dazu ist vor kurzem auch ihr Vater erkrankt, an Parkinson. Auch er ist abhängig von der Medizin und fühlt sich zunehmend schlechter und schwächer. Über diesen sehr persönlichen Zugang baut die Regisseurin von Anfang an eine Brücke zum Publikum, das sie mitnimmt auf eine filmische Reise, die zum einen fundierte Recherche ist, aber auch neugieriger Selbstversuch.
Ein Selbstversuch, der ungeschönt ehrlich auch Misserfolge wie Rückschläge im Heilungsprozess in Kauf nimmt und diese im Film zeigt. Denn die alternativen Heilmethoden, die Rams in Verbindung mit Erfolgsgeschichten von spannenden charismatischen Protagonist*innen aufzeigt, sind keine allgemeingültigen Wege und Packungsbeilagen.
Es sind individuelle Geschichten und Erfahrungsberichte, die Mut machen und inspirieren können. Die aber immer auch fern von jedem Dogma die Freiheit lassen, einen eigenen Weg zu suchen. Das Verhältnis zwischen ihr selbst und ihrem Vater zeigt Rams ganz offen, aber nie voyeuristisch.
HEIL DICH DOCH SELBST erzählt ruhig und unaufgeregt von starken Menschen, die sich nicht über eine Krankheit wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Krebs definieren – sondern über die innere Kraft, die sie aus sich selbst heraus entwickeln. Und mit der sie diesen Film zum Leuchten bringen.“
(Pressetext FBW)
Mehr Informationen – auch über die Termine der Kinotour mit Regisseurin Yasmin C. Rams, die schon Anfang April startet, finden sich auf der Seite von „>mindjazz pictures >
[Kirsten Kieninger]